Bilderbuch-Heimkehr? Remigration im Kontext
Internationales Symposion, 18.–20. Februar 2015
Institut für Germanistik der Universität Wien, Wienbibliothek
Programm
MI, 18.2.2015 Übungsraum 1, Institut für Germanistik, Universität Wien (Lageplan)
9.00 Begrüßung, Einführung
9.45 Kaffee
10.00 SPEKTRUM DER IDEOLOGIEN ∣ Moderation: Irene Messinger
Peter Pirker (Wien): Remigration aus dem politischen Exil: Chancen, Bedingungen und Grenzen im Nachkriegsösterreich
Robert Rosner (Wien): Kommunistische Remigration aus dem Westen
Alexander Pinwinkler (Salzburg): Remigration als eine Rückkehr zum Status quo ante? P. Thomas Michels OSB zwischen USA, Österreich und Deutschland
11.30 Mittagspause (Möglichkeit der Abklärung organisatorischer Fragen)
13.00 TRAUM VOM KOMMUNISMUS ∣ Moderation: Doris Neumann-Rieser
Georg Huemer (Wien): Der lange Weg zum „Ich bin ich“. Die Remigration der Bilderbuchautorin Mira Lobe
Ulrike Schneider (Potsdam): Remigration – Übersiedlung – Rückkehr: Der Schriftsteller Fred Wander und die doppelte Erfahrung der Rückkehr
Jana Buresova (London): No ,Storybook Homecoming‘ in Post-war Czechoslovakia
14.30 Kaffee
15.00 MEDIEN ∣ Moderation: Jutta Vinzent (Birmingham)
Margit Reiter (Wien): Das „(Österreichische) Tagebuch“ als „intellektuelle Heimat“ für Linke, Juden und RemigrantInnen nach 1945
Jörg Thunecke (Nottingham): Von der „Roten Fahne“ zur „Welt am Sonntag“: die schillernde Karriere des Journalisten Bernhard Menne als Beispiel einer ‚geglückten‘ Remigration
Desiree Hebenstreit (Wien): Wo sich Remigration artikulierte. Die Zeitschrift „Plan“ in der österreichischen Nachkriegszeit
19.00 Keynote
Marita Krauss (Augsburg): Remigrationen – europäische Perspektiven
„Wiener Vorlesung“, ORF-RadioKulturhaus, Großer Sendesaal
Argentinierstraße 30a, 1040 Wien
Eintritt frei, Anmeldung über das Kartenbüro:
Tel. 01-50170377, kartenbuero@orf.at
DO, 19.2.2015 Wienbibliothek, Adolf-Loos-Räume, Bartensteingasse 9, 1010 Wien
9.00 NACHKRIEGSMENTALITÄTEN ∣ Moderation: Marita Krauss
Nikola Herweg (Marbach): Persilscheine und andere Zugeständnisse. Voraussetzungen und Bedingungen der Remigration
Kerstin Putz (Wien): „Zufällige Konstanz“. Günther Andersʼ Remigration nach Wien
Peter Roessler (Wien): Geschichtsbilder und Traditionsbildungen. Zurückgekehrte Theaterleute im historischen Fundus
10.30 Kaffee
11.00 LITERATUR I ∣ Moderation: Günther Stocker
Christine Ivanovic (Wien): Rückkehr nach Wien – eine Frage der Generation? Hilde Spiel, Ilse und Helga Aichinger, Ruth Klüger
Evelyne Polt-Heinzl (Wien): Wenn die Zeitgeschichte die „Teile eines Lebens“ zersprengt. Friederike Manners Romanbericht „Die dunklen Jahre“
Olena Kormanicka (Poznan): Maria Berl-Lee: „Wanderin zwischen zwei Welten“
12.30 Mittagspause
14.00 LITERATUR II ∣ Moderation: Peter Roessler
Sharon Weiner (Chicago): Leo Perutz: From celebrated novelist to forgotten author.
A remigration enigma
Wynfrid Kriegleder (Wien): Charles Sealsfield, Armand Strubberg, Heinrich Boernstein: USA-Emigration und Remigration bei drei Schriftstellern des 19. Jahrhunderts
Günther Stocker (Wien): „Wer ruft ihn zurück? Niemand!“ Robert Neumanns schwierige Remigration in die deutschsprachige Literatur
15.30 Kaffee
16.00 SELBST- UND FREMDBILDER ∣ Moderation: Katharina Prager
Karin Bischof (Wien): Rhetorische Darstellungen von NS-verfolgten EmigrantInnen in Plenumsdebatten des österreichischen Parlaments nach 1945
Josefin Frangione (Como): Italienische RemigrantInnen im Kontext. Ein Überblick
Dagmar Heißler (Wien): „Nach Rückkehrern besteht kein Verlangen, nach solchen mit anerkannten Namen am allerwenigsten“. Der Schriftsteller Ernst Lothar: Rückkehr nach Wien 1946
Milena Mrkvicka (Wien): Identitätsproblematik jüdischer RemigrantInnen im Vergleich Österreich und BRD
19.00 Lesung/Gespräch
Susanne Bock: Heimgekehrt und fremd geblieben. Eine alltägliche Geschichte aus Wien 1946 bis 1955 (2003)
Lesung: Katrin Grumeth
Gespräch mit Susanne Bock, Moderation: Wolfgang Straub
Im Anschluss Brot & Wein
FR, 20.2.2015 Wienbibliothek, Adolf-Loos-Räume, Bartensteingasse 9, 1010 Wien
9.00 RÜCKKEHR? NICHT-RÜCKKEHR? ∣ Moderation: Nikola Herweg
Irene Nawrocka (Wien): Die Frage der Rückkehr in autobiographischen Texten von ÖsterreicherInnen im schwedischen Exil
Françoise Kreissler (Paris): Remigration aus China. Die gesellschaftspolitischen Kontexte im Shanghai der Nachkriegszeit (1945–1950)
Philipp Mettauer (St. Pölten): „Volver“. Von Südamerika zurückgekehrt? Lebensgeschichtliche Interviews mit österreichisch-jüdischen RemigrantInnen
10.30 Kaffee
11.00 ORGANISATION – BÜROKRATIE ∣ Moderation: Peter Pirker
Gabriele Anderl (Wien): Rückkehr in organisierten Transporten: Shanghai, Palästina, Karaganda
Marion Löffler (Wien): Restitution: Wiedergutmachung in der Sprache der Alliierten
Irene Messinger (Wien): Flucht mittels Scheinehe und ihre Folgen nach der Rückkehr
12.30 Mittagspause
14.00 UNIVERSITÄT ∣ Moderation: Margit Reiter
Andreas Huber (Wien): Der Grat zwischen Erfolg und Enttäuschung. 1938 vertriebene und emigrierte Lehrenden der Universität Wien im Wissenschaftsbereich der Zweiten Republik
Katharina Kniefacz (Wien), Herbert Posch (Wien): Bildungsbiografien und Emigration/Remigration. Die Wiener Studierenden von 1938 und das Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus an der Universität Wien 1938
Christoph Mentschl (Wien): Der lange Weg zurück. Die späte Remigration des Karl R. Stadler
15.30 Kaffee
16.00 IMPORT ∣ Moderation: Wolfgang Straub
Marlen Eckl (São Paulo, Frankfurt/Main): „Brasilien ist kaum erforscht“. Remigranten als Kulturvermittler im Nachkriegseuropa
Matthias Marschik (Wien): Steilpass zur Rückkehr: Leo Schidrowitz
Katja Stuckatz (University Park): „Meine Gefangenschaft, die meine Befreiung war“. Ernst Jandl kehrt heim
19.00 Heurigenbesuch, Empfang des Bürgermeisters (für Vortragende)
„10er Marie“, Ottakringer Straße 222, 1160 Wien
Veranstalter:
Wienbibliothek, Institut für Germanistik der Universität Wien
Kooperationspartner:
Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, Wiener Vorlesungen
Konzept, Organisation: Katharina Prager, Wolfgang Straub
Unterstützt von:
Zukunftsfonds der Republik Österreich
Kulturabteilung der Stadt Wien, MA 7 – Wissenschafts- und Forschungsförderung
Österreichische Forschungsgemeinschaft