1874 | 18. 2. | Geburt des Vaters, Eduard Weigel, im böhmischen Welhartitz/Velhartice |
1886 | 20. 1. | Geburt der Mutter, Regina Fekete, in Wien |
1903 | 13. 9. | Heirat der Eltern in der Mariahilfer Synagoge, Wien („Schmalzhoftempel“, heute: PensionistInnen-Wohnhaus am Loquaiplatz) |
1908 | 28. 5. | Geburt von Julius Hans Weigel in Wien |
1918 | Herbst | Eintritt in das Akademische Gymnasium, Wien (Matura 1926) |
1926 | Herbst/Winter | Jusstudium in Hamburg |
1927 | 1. 4. | Beginn eines Volontariats bei der Zeitschrift Die Literarische Welt, Berlin (bis 1. 4. 1928) |
1928 | Sommer | Rückkehr nach Wien, Beendigung des Studiums |
| 1. 11. | Beginn eines Volontariats in der Druckerei Waldheim-Eberle, Wien (bis Weihnachten 1928) |
1929 | 10. 1. | Eintritt in den Paul Zsolnay Verlag, Mitarbeit in der Herstellungs- und Vertriebsabteilung (bis 31. 12. 1930) |
| Juli/August | Aufenthalt in Karlsbad/Karlovy Vary, Volontariat in der Stark’schen Buchhandlung |
1931 | Frühjahr | Beginn eines längeren Paris-Aufenthalts (bis Jänner 1932), Mitarbeit bei Nouvelle Revue Francaise u. Service Cinématographique (beide von der Librairie Gallimard betrieben), Assistenz bei einem Börsenmakler |
1932 | 4. 4. | Beginn eines Volontariats bei der Druckerei und Verlagsanstalt Otto Maass in Wien (bis Ende Juni) |
| 26. 4. | Österreichische Erstaufführung von Brecht/Weills Oper Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, HW als Statist und Produktionsassistent |
| 28. 5. | Austritt aus der Israelitischen Kultusgemeinde |
| Sommer/Herbst | Assistenz beim Dirigenten Hans Scherchen, Mitorganisation eines Dirigentenkurses und der „Studio-Konzerte“ |
| Dezember | Paris-Aufenthalt, kleinere Aufträge für die Universal-Edition |
1933 | 18. 1. | Beginn eines Volontariats bei der „Internationalen literarischen Agentur im Palais Schwarzenberg“, Wien, Tätigkeit als Korrespondent der Auslandsabteilung (bis Ende Oktober) |
| Herbst | Eröffnung der „Literatur am Naschmarkt“ im Keller des Cafés Dobner, Mitarbeit HWs ab dem 4. Programm |
|
| HWs Vater scheidet aus der Unternehmensleitung der Glasfabrik C. Stölzle Söhne in Wien aus und wird Direktor des "Flaschenkartells" Dutta-Omnia in Prag (1936–1938 in Wien) |
1934 | Dezember | Gastspiel der „Compagnia di Grandi Spettacoli Schwarz“ mit Quando le Donne Dicono di No ... im Casino von San Remo (Texte von Walter Hahn u. HW, Musik: Walter Hahn) |
| Dezember | Aufführung des Einakters The long Christmas dinner, den Thornton Wilder der „Literatur am Naschmarkt“ nach einem Besuch überlassen hat |
1936 | 13. 6. | Premiere von Der Schneider im Schloß, „Lustspiel mit Musik“ von Paul Armont u. Leopold Marchand, Akademietheater, Wien, Gesangstexte von Alexander Steinbrecher und HW |
| 1. 9. | Uraufführung der Operette Axel an der Himmelstür, Theater an der Wien (Titelrolle: Zarah Leander, Musik: Ralph Benatzky, Libretto: Paul Morgan u. Adolf Schütz, Gesangstexte: HW) |
|
| Aufführung von Madame Sans-Gêne von Victorien Sardou, Theater an der Wien, Bearb. von HW |
1937 | März | Aufführung von Roxy und ihr Wunderteam, Vaudeville von Alfred Grünwald und HW, Musik von Paul Abraham, Theater an der Wien |
| 8. 10. | Heirat mit der am Max-Reinhardt-Seminar ausgebildeten Schauspielerin Gertrude „Udi“ Ramlo, die zeitweise in der „Literatur am Naschmarkt“ auftrat |
1938 | März | Flucht über Deutschland in die Schweiz |
| Sommer | Aufenthalt in Zürich |
| 24. 8. | Anmeldung in der Birsigstraße 122, Basel |
1939 | April | Besuch der Eltern in Paris, Treffen mit Herbert Zipper |
| Sommer | Aufenthalt bei Kurt Lichtenstern und Emil Alphons Rheinhardt an der französischen Riviera (Le Lavandou) |
|
| Emigration der Eltern in die USA |
1942 | Sommer | Mehrwöchiger Aufenthalt im Arbeitslager Bürgerspital in Basel |
1943 |
| Beginn der Mitarbeit an Alfred Rasser Cabaret „Kaktus“ in Basel |
1945 | Juli/Anfang August | Remigration nach Österreich, Zurückweisung an der Demarkationsgrenze zwischen amerikanischer und russischer Besatzungszone bei Steyr (wahrsch. 8. 8.) |
| August/September | Aufenthalt in Salzburg, Unterkunft in Seeham am Obertrumer See, Mitarbeiter in der Theater- und Musiksektion der Information Service Branch der US-Army |
| 1. 10. | Abmeldung in Seeham, danach Fahrt nach Wien in amerikanischem Militärlastwagen, Ehefrau Gertrud kommt einige Wochen später nach |
| 13. 10. | Erster Artikel im Wiener Kurier, der Tageszeitung der US-Besatzungsbehörde; unter dem Titel Wir sind quitt setzt sich Weigel für eine Aussöhnung zwischen Remigranten und „Dagebliebenen“ ein |
1946 | 28. 1. | Uraufführung von Barabbas, Theater in der Josefstadt, Folgevorstellungen im „Kleinen Haus“ bzw. „Studio“ in der Liliengasse (Regie: Franz Pfaundler, Bühnenbild: Lajos von Horváth) |
| 31. 1. | Kündigung der seit Oktober 1945 bestehenden Anstellung bei der Universal Edition |
| 2. 2. | Erste Theaterkritik Weigels; er schreibt im Wiener Kurier über „Amerikanisch-österreichische Intimitäten“ im „Rex-Theater“, der Bühne der US-Besatzungsmacht, ab dem Februar-Heft der Zeitschrift Der Turm dort ebenfalls Theaterkritiken |
| 7. 6. | Premiere von Barabbas, Volkstheater Urfahr, Linz |
| 5. 9. | Premiere von Hin und Her, Posse von Ödön von Horváth, Liedtexte von HW, „Kleines Haus“ der Josefstadt, Liliengasse (Musik: Hans Lang) |
| Oktober | Beginn regelmäßiger Theaterkritiken für die Tageszeitung Neues Österreich (bis April 1947, danach sporarische Artikel bis 1950) |
1947 | 15. 2. | Premiere von Barabbas am Theater am Schiffbauerdamm, Berlin (Regie: Franz Reichert) |
| 25. 4. | Scheidung von Getrud Ramlo |
| Juni | Aufführung von Barabbas, Stadttheater Leoben |
|
| Aufführung von Seitensprünge, literarisch-politischer Bilderbogen von Alexander Steinbrecher und HW, „Kleines Haus“ der Josefstadt, Liliengasse (mit Erna Mangold, Karl Böhm, Ernst Waldbrunn, Regie: Peter Preses) |
|
| Aufführung von Madame Sans-Gêne von Victorien Sardou, Volkstheater, Wien, Bearb. von HW |
1948 | März | Uraufführung von Angelica, Volkstheater Urfahr, Linz (Regie: Hubert Mann) |
| März | Uraufführung von Die Erde im „Studio der Hochschulen“, Wien (Regie: Friedrich Langer) |
| 12. 4. | Beginn der regelmäßigen Mitarbeit bei der der SPÖ nahestehenden Tageszeitung Welt am Montag, ab September 1949 Glosse „Dichtung. Theater. Kunst. Film. Musik. Kritik“; Ende 1951 trennt sich die Zeitung von Weigel |
| September | Aufführung von Barabbas, Schauspielhaus Graz |
| Dezember | Aufführung von Barabbas, Stadttheater Klagenfurt |
|
| Aufführung von Es schlägt 12, Herr Doktor, musikalisches Lustspiel nach Bousquet-Falk und Szule von Hans Adler, „Kleines Haus“ der Josefstadt, Liliengasse, Gesangstexte von Hermann Kind/HW (Musik: Hans Lang, Regie: Peter Preses) |
1949 | Jänner | Aufführung von Entweder – Oder, „Operette in 15 Bildern“, „Kleines Haus“ der Josefstadt, Liliengasse (Musik: Alexander Steinbrecher, Text: HW, Regie: Peter Preses) |
| Februar | Faschingsvorstellungen von Der Florentinerhut, „Burleske mit Musik“ nach Labiche, Bearb. v. Horst Budjuhn und HW, Theater in der Josefstadt (Musik: Werner Kruse) |
| September | Aufführung von Johann Nestroy Die beiden Nachtwandler, Akademietheater Wien, Bearb. v. HW |
| September | Aufführung von Abziehbilder. Ein österreichisches Wunschtraumbüchl, „Kleines Haus“ der Josefstadt, Liliengasse, Text von Hermann Kind/HW (mit Kurt Sowinetz, Ernst Waldbrunn, Karl Böhm, Regie: Ernst Waldbrunn) |
1950 | 8. 4. | Erstes Erscheinen der Seite „Junge Dichtung“ in der Weltpresse (britische Lizenz) |
|
| Aufführung von Michel Duran Ich müßte lügen ..., Theater in der Josefstadt, Übers. v. HW |
1951 | 15. 1. | Tod des Vaters in New York |
| 19. 1. | Aufführung von Barabbas, Landestheater Salzburg |
| 29. 4. | Uraufführung von Der große Gast (unter dem Pseudonym Peter Hansen), Volkstheater Wien (Regie: Josef Glücksmann) |
| April | Aufführung von Sündenfälle. Heitere Aktualitäten um den Film und andere Katastrophen, „Kleines Haus“ der Josefstadt, Liliengasse, Texte von Carl Merz, Helmut Qualtinger u. HW (Regie: Carl Merz) |
| Juni | Aufführung von Johann Nestroy Zu ebener Erde und erster Stock, Akademietheater Wien, Bearb. v. HW |
| August | Übersiedlung der Mutter von New York nach Wien |
| 14. 7. | Heirat mit der Schauspielerin Elvira Hofer am Standesamt Innere Stadt |
| 26. 11. | Erster nachgew. „Österreicher Abend“ im „USIS Kosmos-Theater“ in Wien-Neubau („In memoriam Hertha Kräftner“), die „österreichischen Abende“ finden bis 1954 statt |
| Dezember | Aufführung von Johann Nestroy Der Färber du sein Zwillingsbruder, Akademietheater Wien, „neu eingerichtet“ u. Gesangstexte v. HW |
1952 | Jänner | Aufführung von Madeleine Gray Helena oder Die Lebensfreude“, Kleines Theater im Konzerthaus, Übers. v. HW |
| Mai | Besuch der Tagung der „Gruppe 47“ in Niendorf an der Ostsee |
| Juli/August | Aufführung von Johann Nestroy Die Träume von Schale und Kern, Salzburger Festspiele, Landestheater, Bearb. u. Gesangstexte v. HW (mit Hermann Thimig, Gusti Wolf, Susi Nicoletti, Otto Schenk, Inge Konradi, Regie: Axel von Ambesser) |
|
| Uraufführung von Das wissen die Götter, Schauspielhaus Graz |
1953 | 22. 5. | Premiere des Films Einmal keine Sorgen haben nach Nestroys Stück Einen Jux will er sich machen (u.a. mit Nadja Tiller, Hans Moser u. Elvira Hofer, Produktion: Carlton Film, München, Drehbuch: Georg Marischka u. HW, Regie: Georg Marischka) |
1954 | 15. 4. | Erster Beitrag in der neuen Boulevardzeitung Bild-Telegraf (Chefredakteur: Gerd Bacher), permanente Mitarbeit bis 1957 (Glosse „In den Wind gereimt“), die Zeitung ging um „Wiener Zeitungskrieg“ 1958 unter |
1955 | März | Aufführung von Wir schlagen aus. Ein kabarettistisches Frühlingserwachen, Kleine Komödie, Wien, Texte v. Kurt Nachmann, Willy Pribill u. HW |
1956 | November | Uraufführung von Der eingebildete Doktor, Theater am Parkring, Wien |
1957 | 16. 2. | Tod der Mutter in Wien |
|
| Start der ORF-Fernsehserie Deutsch für Inländer, die sich in edukativ-humoristischer Weise der Propagierung des „richtigen“ Deutsch widmete (bis 1962). Die Drehbücher stammten von Ernst Hagen, den Weigel aus der Zeit des Kabaretts vor 1938 kannte, HW war bei vielen Folgen Koautor. |
1958 |
| Aufführung von Der eingebildete Doktor, Stadttheater St. Pölten |
| 26. 4. | Erste Nummer der SPÖ-nahen Wochenzeitung Heute (besteht bis 1961), Weigel schreibt von Beginn an regelmäßig mit. |
1959 | 26. 3. | Vertrag als „Erster Theaterkritiker der ,Illustrierten Kronen-Zeitung‘“ zum monatlichen Pauschalbetrag von S 5000,-; mit Jahresende 1962 beendet Weigel seine Tätigkeit als Theaterkritiker als „Konsequenz meiner wachsenden Tätigkeit für Theater und meiner zahlreichen Übersetzungen“; 1970–72 wird er die Glosse „In den Wind gesprochen“ für die Kronen-Zeitung schreiben. |
|
| Aufführung von Claude Magnier Ein klarer Fall, Löwingerbühne, Wien, Übers. v. HW |
1961 | Dezember | Premiere von Molières Scapin, Theater in der Josefstadt (Titelrolle: Curt Bois, Regie: Otto Schenk), Übers. v. HW. Damit begann die umfangreiche Molière-Übersetzung Weigels, die Josefstadt spielte 1963 Die Schule der Frauen, 1965 Der Menschenfeind, 1966 Die gelehrten Frauen, 1970 Der Wirrkopf. |
|
| Aufführung von André Roussin Die Schule der Ehe, Kammerspiele, Wien, Übers. v. HW |
1964 | Februar | Deutsche Erstaufführung von Marie-Louise Villiers Die Landplage, Stadttheater Landshut, Übers. v. HW |
| 15. 5. | Scheidung von Elvira Hofer |
| 4. 9. | Premiere von Molières Der Herr aus der Provinz, Deutsches Schauspielhaus Hamburg, Übers. v. HW |
1965 | 7. 10. | Uraufführung der „Komödie für Sänger“ Bunbury (nach Oscar Wilde) am Stadttheater Basel, Musik: Paul Burkhard, Libretto von HW |
|
| Aufführung von Barabbas, Stadttheater Klagenfurt |
1991 | 12. 8. | Tod HWs in Maria Enzersdorf |